Heute werden die Gebäude für Gastronomie, kulturelle Veranstaltungen, eine Musikschule, das Gemeindeamt sowie Büros genutzt. Die gesamte Anlage steht unter Denkmalschutz. Das gegenständliche Projekt umfasst die Wiederherstellung des sogenannten Verbindungstraktes, zur Kulturwerkstatt sowie die Neugestaltung des Schlosshofs.
PLANUNG UND FUNKTIONALITÄT
Der Planungsgedanke war die Schaffung der wesentlichen Sichtachsen innerhalb der vorhandenen Anlagen, die durch die Gestaltung als Pflasterflächen auch zu den Bewegungsachsen der Nutzer wurden. Die unterschiedlichen Nutzungsbereiche des Schlosshofs wurden durch feingestockte Pflastertexturen und -farben hervorgehoben. Die Aufenthalts- und Freiraumqualität zeichnet sich durch klimafitte Planung und Ausführung aus. So wurden helle Pflasterplatten gewählt, die durch große Grünflächen unterbrochen werden. Dadurch können die bodennahen Luftschichten umca. 7–10°C gegenüber herkömmlichen Gestaltungen kühler gehalten werden. Die hohe Nutzerakzeptanz wurde durch die Einbindung der Bevölkerung in einen Bürgerbeteiligungsprozess initiiert.
INNOVATION
Der früher als Parkplatz genutzte Schlosshof wurde so umgestaltet, dass die entstandenen Flächen multifunktional für den Verkehr in den Betriebszeiten, aber auch als Veranstaltungs- und Aufenthaltsflächen optimal genutzt werden können. Die dazu notwendige Infrastruktur und Pflasterung wurden auf alle erdenklichen Eventualitäten abgestimmt.