Eingereicht wurden Pflasterprojekte aus ganz Österreich, die durch beeindruckende Planungsleistungen und ausführungstechnische Details bestechen und innovative, funktionelle und nachhaltige Lösungen aufzeigen. Die Jury zeichnete drei Projekte aus, die diesen Qualitätsanspruch erfüllen und zugleich die Bandbreite von Pflasterungen verdeutlichen: die Neugestaltung der Ottakringerstrasse war eines davon.
Neugestaltung der Ottakringerstrasse
Die Ottakringerstraße zwischen Gürtel und Nattergasse ist als Ort der Versorgung und des öffentlichen Lebens für Identität und Lebensqualität der hier wohnenden und arbeitenden Menschen von Bedeutung. Der Aufwertungsprozess legte den Schwerpunkt auf die Oberflächengestaltung und Attraktivierung des öffentlichen Raumes. Der Konflikt zwischen den verschiedenen Funktionen der Straße als Einkaufsort, Verkehrsträger, Wohnort, Ausgehmeile und Arbeitsstätte sollte durchbrochen werden. Damit war die Ausführung von Pflasterflächen unumgänglich. Sie tragen wesentlich zu einer Verkehrsberuhigung und einer Verbesserung der Aufenthaltsqualität bei.
Durch die einzelnen Gestaltungsblöcke konnten die Vorgaben der Planung erfüllt und die Ottakringerstraße aufgewertet werden. Aus gestalterischen Gründen wurden Granitpoller versetzt, welche neben der funktionellen Wirkung (Verhinderung der illegalen Befahrung der Gehsteigflächen) auch gestalterisch ansprechend sind und im Sommer zusätzliche Sitzgelegenheiten darstellen.
Die hohe Funktionalität wurde durch neue gesicherte Fußgängerübergänge, dem Durchziehen der Gehsteige bei nicht ampelgeregelten Quergassen, der Anordnung von Gestaltungsbereichen (verbreiterte Gehsteige mit Sitzgelegenheiten) und einer Tempo- und Lärmreduktion durch Reduktion der Autofahrspuren erreicht.
Die Platten, die Kleinsteine und die Baumscheiben wurden alle aus österreichischem Granit hergestellt.
Um die Einspannwirkung in der Flächenpflasterung rund um die Baumscheiben zu erhalten, wurden die Einfassungen aus einem ca. 20 cm breiten, in Bogenform geschnittenen Granitstein gefertigt und wie ein Granitrandstein verlegt. Auf diesen Granitstein erfolgt der Aufbau eines Baumhaltegestelles aus NIROSTA.