Eingereicht wurden Pflasterprojekte aus ganz Österreich, die durch beeindruckende Planungsleistungen und ausführungstechnische Details bestechen und innovative, funktionelle und nachhaltige Lösungen aufzeigen. Die Jury zeichnete drei Projekte aus, die diesen Qualitätsanspruch erfüllen und zugleich die Bandbreite von Pflasterungen verdeutlichen: das Goldene Quartier war eines davon.
In den historischen Gebäuden in bester Wiener Innenstadtlage, Am Hof und Tuchlauben, entstehen seit 2011 ein 5-Sterne Luxushotel und hochwertige Büro- und Shopflächen die das „Goldene Quartier“ bilden.
Bei der Entwicklung des Gesamtkonzeptes für die Sanierung war die Verbindung von zeitgemäßer Architektur mit bewahrendem Denkmalschutz ein wichtiges Anliegen. Voraussetzung dafür war es, die neugestalteten Fassaden und die Straßenräume harmonisch in die gewachsene historische Struktur der Umgebung einzubinden. Ein wichtiger Punkt des Gesamtkonzeptes war somit die Erweiterung der Fußgängerzone Graben und Tuchlauben über die Bognergasse und die Seitzergasse bis zum Platz Am Hof.
Auf Grund des historischen Umfeldes der Innenstadtlage und der Gestaltungsqualität einerseits und dem Anspruch hochwertige, gestaltete Oberflächen im Goldenen Quartier herzustellen, fiel die Entscheidung aller Projektbeteiligen zu Gunsten einer Pflasterung.
Das Gestaltungskonzept sieht eine funktionale Aufteilung des Querschnittes für Fußgänger, Schanigärten und der Befahrbarkeit für Feuerwehr und Lieferverkehr vor. In Form von "Klammern" wird eine Gliederung in Längsrichtung hergestellt, die die Schanigärten und die Beleuchtung miteinbezieht.
Für die Ausführung wurde ein Natursteinbelag gewählt, in Anlehnung an die historischen Platten Am Hof (12") und in der Materialwahl und Oberflächenausführung wie großformatigen Natursteinplatten in der Fußgängerzone Graben und Kärntnerstraße.
Eine große Herausforderung für Planung und Ausführung war die Aufrechterhaltung der Hauptausfahrtsroute der Feuerwehr, des Liefer- und Fußgängerverkehrs und der Schanigärten während der Oberflächenarbeiten. Wesentlichen Einfluß hatten auch die, parall zu den Oberflächenarbeiten laufenden Sanierungs- und Ausbauarbeiten im Goldenen Quartier. Der Bauablauf und die einzelnen Bauabschnitte der Oberflächenarbeiten mussten regelmäßig abgestimmt und kurzfristig adaptiert werden.