Die Bedeutung der Fugen
Die Fugen haben eine Reihe von Aufgaben, die maßgebend für die langfristige Funktionalität der Fläche sind.
Die Fugen, die Pflastersteine und die Bettung bilden die Pflasterdecke, die nur mit einem funktionierenden Fugensystem das notwendige Tragverhalten entwickeln kann. Damit die Belastungen gleichmäßig abgeleitet werden, müssen die Fugen fachgerecht ausgeführt und instand gehalten werden. Bei einer zu breiten ungebundenen Fuge wird die Fugenfüllung ausgesaugt bzw. ausgeschwemmt und die Steine können sich leichter verschieben.
Anforderungen an Fugenmaterial
Es wird zwischen ungebundenem und gebundenem Fugenmaterial unterschieden. Die Filterstabilität ist gegenüber der Bettung zu berücksichtigen, d. h. das Fugenmaterial darf nicht in die Bettung absinken.
Ungebundenes Fugenmaterial: Es sind gebrochene Gesteinskörnungen der Korngemische 0/2, 0/4 und 0/8 mit einem Größtkorn von 40 % bis 50 % der maximal zulässigen Fugenbreite mit ausreichendem Anteil an Stützkorn zu verwenden. Die Gesteinskörnungen für Fugenfüllungen in ungebundener Bauweise müssen den Kriterien der ÖNORM EN 13242 entsprechen.
Gebundenes Fugenmaterial: Als gebundenes Fugenmaterial bezeichnet man Fugenwerksmörtel. Bei gebundenem Fugenmaterial ist die Druckfestigkeit des Fugenmörtels an die auftretende Belastung anzupassen und darf keinesfalls größer als die Druckfestigkeit des Pflastermaterials sein.
Zementgebundene Fugenwerksmörtel werden mit abgestimmten Zusatzmitteln im Werk hergestellt, um eine hoch fließfähige Konsistenz bei gleichzeitig konstanten Qualitätseigenschaften nach dem Anmischen mit Wasser zu ermöglichen. Das Mischen kann mit einem Freifall-, Durchlauf- oder Zwangsmischer erfolgen, auch ein Rührwerk ist geeignet. Bei der Wasserzugabemenge sind die Herstellerangaben zu beachten. Es darf nur reines Wasser verwendet werden.