Da der Trend am Markt zu Plattenformaten geht, bei der gebundenen Bauweise eine deutliche Zunahme von Aktivitäten zu verzeichnen ist und Drainbeton als Tragschicht immer häufiger eingesetzt wird, wurde ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen, das sich diesen Themen widmet.
Gebundene Bauweise
Die gebundene Bauweise ist bisher in den RVS-Richtlinien nicht geregelt und unterliegt keinem geregelten Standard, sie ist daher eine Sonderbauweise und erfordert bei Verkehrsflächen eine Sonderbemessung. Aufgrund nicht vorhandener Dimensionierungsnachweise, ist sie aber auch schadensanfälliger als die ungebundene Bauweise.
Drainbeton
Pflasterdrainbeton hat sich seit einigen Jahren in der Praxis als Tragschichtmaterial bewährt, besonders bei höheren Verkehrsbelastungen. Für eine dauerhafte Verkehrsfläche ist der Ausführung und der Materialqualität des Pflasterdrainbetons jedoch große Beachtung zu schenken. Allerdings sind bis auf eine empfohlene Betonrezeptur in der RVS kaum belegbare Materialparameter (z.B. Biegezugfestigkeit, Druckfestigkeit, Elastizitätsmodul) für Abnahmeprüfungen vorhanden. Erste Ergebnisse zum Drainbeton werden auf dem VÖZ Kolloquium veröffentlicht.
Im Rahmen des gegenständlichen Projektes soll daher ein Dimensionierungskonzept und Oberbauempfehlungen für gebundene Pflasterplattenbefestigungen entwickelt werden, wobei ein Vergleich der ungebundenen und gebundenen Bauweise durchgeführt und die Möglichkeit der Reduzierung der Pflasterplattendicke untersucht wird. Zu Pflasterdrainbeton-Tragschichten sollen Erkenntnisse zu Materialparametern ermittelt und ein geeignetes Prüfverfahren für Eignungs- und Abnahmeprüfungen festgelegt werden.
Auf dem Gelände der baumit GmbH in Wopfing wurde daher ein Testfeld von gebundenen und ungebundenen Pflasterplattenbefestigungen gebaut, um die Tragfähigkeit und Verformungen in der Praxis zu messen und zu beobachten.