Aufgrund des baulichen Zustandes der Meidlinger Hauptstraße wurde eine Generalsanierung der gesamten Fußgängerzone notwendig. Für die Umgestaltung wurde zwischen April 2010 und September 2010 ein offener, einstufiger EU-weiter Realisierungswettbewerb durchgeführt. Vordergründiges Ziel war die Erlangung eines Gestaltungskonzeptes für ein Nutzen der öffentlichen Fläche aller Generationen zwischen der Eichenstraße im Süden und der Schönbrunner Straße im Norden.
Zu den wesentlichen Entwurfsgrundsätzen der Gestaltung gehört der ruhige, helle, einheitliche Belagsteppich in, soweit wie möglich, lokaler Materialität aus weiß- sowie grau-gelbfarbenen Granitplatten. Teilbereiche sollen mittels Sondergestaltung des Belagsteppiches und Gestaltungselementen hervorgehoben und zum Verweilen in Form von konsumfreien Zonen animieren.
Durch die Gestaltungsmaßnahmen wie Baumpflanzungen, Wasserbecken, Sitzmöglichkeiten und andere Möblierungselemente wird der öffentliche Raum extrem aufgewertet und bietet Platz für Kommunikation, zum Verweilen und für diverse Veranstaltungen. Das Belagsmuster mit den verwendeten unterschiedlichen Natursteinen mit einer gestrahlten Oberfläche ringt dem räumlich engen Querschnitt eine Öffnung ab und drängt die topographischen Verhältnisse in den Hintergrund. Für die FußgängerInnen wird der öffentliche Raum barrierefrei ausgestaltet und es wird Platz für Kommunikation und Aufenthalt geschaffen. Ein über das gesamte Planungsgebiet vorgesehenes Blindenleitsystem und die dementsprechende Materialwahl (Kontrast) berücksichtigen in weiterer Folge auch die Bedürfnisse von mobilitätseingeschränkten Personen.
Die Verlegung der Pflastersteine und -platten erfolgte im Reihenverband und Wildverband mit Granitmaterial fast zur Gänze aus dem Waldviertel auf Sandbettung und Pflasterdrainbeton.
Die Transportwege konnten somit gering gehalten und lokale Arbeitsplätze gesichert werden. Bedingt durch den engen Straßenquerschnitt stellte die Bauabwicklung mitunter die größte Herausforderung dar.