Als Regelbauweise gilt die ungebundene Bauweise (ungebundene Pflasterbettung und ungebundene Fugenfüllung).
In der ungebundenen Bauweise entsteht mit der Pflasterdecke ein in sich stabiles Tragwerk, das Belastungen flächig ableitet. Damit eine elastische Abstützung erfolgt, müssen die Fugen sachgemäß ausgeführt und verfüllt sein, da ansonsten eine lose Ansammlung von Pflastersteinen entsteht, die sich bei der geringsten Belastung verschieben.
Die Dicke der Tragschichten und der Betonpflastersteine und –platten, sowie der zu verwendenden Materialien sind in Abhängigkeit von der zu erwartenden Nutzung und Beanspruchung auszubilden.
Ungebundene Bauweise
Bei der ungebundenen Bauweise werden Bettung und Fugenfüllung ohne Zusatz von Bindemitteln hergestellt. Es entsteht ein in sich stabiles Tragwerk, das Einzellasten flächig ableitet. Ungebundene Pflasterflächen verhalten sich flexibel: bei Belastung entstehen Spannungen und geringste Verformungen, die bei Entlastung großteils wieder zurückgehen. Unter Umständen können Spurrinnen verbleiben.
Gebundene Bauweise
In der gebundenen Bauweise werden Bettung und Fugenfüllung unter Zusatz von Bindemitteln hergestellt. Pflastersteine und Pflasterplatten werden in eine Bettung aus Mörtel gepflastert. Die gepflasterte Fläche in der gebundenen Bauweise ist nicht ausreichend flexibel ausgebildet. Bei derPlanung sind thermische Beanspruchungen durch große Temperaturunterschiede und die Orientierung der Fläche nach den Himmelsrichtungen zu beachten. Dehnfugen und/oder Entspannungszonen sindunbedingt vorzusehen. Temperaturverursachte Risse in den Fugen sind unvermeidbar.
Gemischte Bauweise
Bei der gemischten Bauweise werden die Bettung ungebunden und die Fugenfüllung unter Zusatz von Bindemitteln hergestellt. Die gemischte Bauweise sollte nur für begangene oder gering befahrene Flächen mit PKW-Verkehr gewählt werden, da die Belastbarkeit geringer ist als bei den anderen Bauweisen. Thermische Beanspruchungen sind zu beachten. Temperaturverursachte Risse in den Fugen sind unvermeidbar.